Interessante iPhone Apps für Server-Admins — 2.0
An sich handelt es sich bei Touchterm um einen relativ brauchbaren SSH Client, welchen man zur Fernwartung von Servern verwenden kann. Ein Standard-Programm für Sysadmins. Obwohl es sich um eine kostenpflichtige Anwendung handelt, meinte der Hersteller diese unbedingt mit PinchMedia Spyware versehen zu müssen.
Klar, ich kann einerseits verstehen, dass jemand eine Statistik darüber möchte in wieweit sein Programm als Raubkopie unterwegs ist und generell sind Nutzerzahlen natürlich von Interesse. Allerdings geht einfach meiner Meinung nach der Weg den PinchMedia geht einfach zu weit. Gerade von einer kommerziellen Anwendung sollte man eigentlich davon ausgehen können, dass diese ohne solche „Statistik”-Tools auskommen.
Aber nun zu den Programmen, welche ich euch im Bereich Systemadministration dringend empfehlen möchte. Einige Programme sind neu, andere dagegen sind alte Bekannte.
iStats
Beim ersten Programm handelt es sich um iStats, welches für 0,79 Eur angeboten wird. Das Programm dient als Monitoring-Anwendung um Linux und MacOS zu überwachen. Windows Server werden dabei leider zur Zeit nicht unterstützt. Um zum Beispiel ein Linux-Server zu überwachen benötigt das Programm einen iStats Daemon, welcher kostenlos auf der Herstellerseite heruntergeladen werden kann. Die Installation selber geht mit der beiliegenden Anleitung eigentlich schnell von der Hand.
Während bis vor kurzem der Linux-Daemon noch relativ stiefmütterlich behandelt wurde, so hat sich dies mittlerweile deutlich gebessert. Allerdings machen die aktuellen Versionen noch einige Probleme, sodass man eher auf die Version 0.5.4 setzen sollte.
Ein weiteres Feature im Programm ist das „Monitoring” für das iPhone selber. Das Programm ist in der Lage neben dem Akku-Stand auch weitere Informationen wie Belegung des Flashspeichers sowie die Prozessor- und Arbeitsspeicher-Auslastung anzuzeigen. Zusätzlich zum Akku-Stand versucht das Programm noch zu ermitteln, welche Laufzeit das Handy bei unterschiedlichen Nutzungsformen noch bietet.
Aber ist das alles? Nein. Nebenbei ist auch noch einige Netzwerk-Tools in Form einer Traceroute- und Ping-Abfrage eingebaut. Ein separates App ist hierfür also nicht mehr notwendig. Für 79 Ct. handelt es sich meiner Meinung nach definitiv um eine ziemlich umfangreiche iPhone Anwendung.
Link zum iTunes Store: iStats
iSSH
Ein wirklich wichtiges Tool für Administratoren von Unix-basierenden Systemen wie Linux ist für die Fernadministration ein SSH Client. Mit 5,99 Eur gehört iSSH sicher nicht zu den günstigsten Programmen für das iPhone, aber es bietet wirklich einen umfangreichen Funktionsumfang und eine einfache Bedienung. So lassen sich zum Beispiel die gespeicherten Server in Gruppen einteilen. Neben dem normalen Login via Passwort unterstützt iSSH auch eine Anmeldung über das Key-Verfahren.
Für die optimale Darstellung des Konsolenfensters besteht die Möglichkeit das iPhone im Landscape-Modus zu betreiben. Eine Makro-Funktion dagegen erlaubt es bestimmte Standard-Befehle fest zu hinterlegen und direkt über den Touchscreen aufzurufen. Die Anwendung selber lässt sich darüber hinaus auch mit einer PIN Nummer absichern.
Bei den meisten SSH Clients wäre an dieser Stelle jetzt die Aufzählung zu Ende. Aber iSSH fängt hier gerade erst an interessant zu werden. iSSH liefert einen kompletten X11 Server mit, mit dessen Hilfe grafische Anwendung auf einem entfernten System gestartet werden können. Ein weiterer Weg um eine grafische Oberfläche steuern zu können ist der eingebaute VNC-Client. Mit dessen Hilfe besteht auch die Möglichkeit Windows-Systeme zu verwalten, wobei es hierfür mit TeamViewer eine kostenlose Alternative gibt.
Link zum iTunes Store: iSSH
Domainscout
Ein alter bekannter aus dem letzten Artikel ist das kostenlose App Domainscout. Das App ist primär interessant für Personen aus dem Bereich Webhosting und hilft zu prüfen, ob eine Domain bereits belegt ist oder zur Registrierung zur Verfügung steht. Hierfür werden dabei mehrere Toplevel-Domains unterstützt. Auch an eine bequeme Bedienung hat man gedacht. So sind zum Beispiel bereits .com, .org, co.uk und .de als Toplevel-Domains vorausgewählt. Domains, die man regelmäßig über die Anwendung prüfen möchte, kann man im übrigen in einer Favoriten-Liste hinterlegen.
Zusätzlich zu der Angabe ob eine Domain bereits registriert wurde kann man auch sich über den Domaininhaber informieren und sich die komplette Whois-Ausgabe anzeigen lassen. Zumindest sagt dies die Theorie. Innerhalb des letzten Jahres hat sich hier allerdings einiges getan. Leider geben einige Whois-Server keine Daten mehr über den Domaininhaber aus bzw. haben die Ausgabe zuminest erheblich einschränken. Bei .de Domains zum Beispiel kann nur noch der technische Administrator und der Nameserver-Verwalter per Whois-Abfrage ermittelt werden. Wer mehr Informationen möchte, dem bliebt nur der Besuch der Denic-Homepage selber.
Link zum iTunes Store: DomainScout